Im Vorgespräch zu einer Hochzeit werde ich von den Brautleuten oftmals gefragt, was das berühmte „Getting Ready“ vor einer Hochzeit sein soll und „ob man das wirklich braucht“. Ich meine JA, zu einer vollständigen und abgerundeten Hochzeitsreportage gehört es für mich dazu wie die Agape oder das Anschneiden der Torte. Wochen- ja sogar oft monatelang hat sich das Brautpaar auf diesen speziellen Tag vorbereitet, viel Liebe in die Auswahl der Details wie Anzug, Krawatte, Blumenschmuck, Kleid, Brautschmuck, Wäsche etc. investiert, ganz zu schweigen von den Kosten, die all diese Dinge für eine Hochzeit mit sich bringen. Das „Getting Ready“ bietet die Möglichkeit, all diese Sachen bis ins klitzekleinste Detail für die Ewigkeit festzuhalten. Ganz abgesehen von dem noch viel schöneren Aspekt, den diese freudige und aufregende Vorbereitungszeit noch in sich birgt: nämlich die Möglichkeit, die Spannung und positive Stimmung kurz vor der Trauung im intimsten (Familien-)Kreis für immer einzufangen. Ich liebe es, die Braut aus einem verstohlenen Winkel mit ihrer Mutter oder besten Freundin beim fertigmachen fotografieren zu können, die glasigen Äuglein des stolzen Brautvaters zu sehen, der sein „Mädchen“ zum ersten Mal im Brautkleid sieht (in diesem speziellen Fall ist es der Bruder der Braut), den Bräutigam, der ein „Beruhigungsstamperl“ mit seinem Trauzeugen trinkt und noch einmal checkt, ob er die Ringe auch eingepackt hat oder die Rührung der Braut selbst, wenn sie sich zum ersten Mal im Spiegel betrachtet.  Das sind einfach unwiederbringliche Momente, die – in Fotos festgehalten – auch dem Brautpaar im Nachhinein noch ein Lächeln ins Gesicht zaubern und beiden einen Einblick in die „vorzeremonielle Welt“ des anderen ermöglichen.

    

Beim „Getting Ready“ ist es wichtig, im Vorfeld über die „Do`s and Don`ts“ zu sprechen. Sagt, was für euch wichtig ist, artikuliert aber auch, was ihr auf keinen Fall (fotografiert) haben wollt. Für mich persönlich ist es vollkommen selbstverständlich, dass ich nicht alles fotografiere, mich dezent im Hintergrund halte, auch mal zwischendurch Fotos im Garten oder in anderen Räumen von den Details (Ringe, Blumenschmuck etc.) mache und mich zurückziehe, wenn die Braut duscht, sich anzieht und dergleichen. Sprecht darüber und dann lasst euch darauf ein – ihr werdet sehen, welche positiven Überraschungen es beim „Getting Ready“ für alle geben kann.

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Kommentar

9. Januar 2015
Hach, Nora! Ja, ist das nicht schön - auch für uns als Fotografinnen? Diese besonders aufregende Zeit für unsere lieben Brautpaare zu dokumentieren - ich liebe es. Die Stimmung ist so speziell und - im positiven Sinne - angespannt, dass da einfach immer ganz wunderbare Bilder entstehen. Und so können die Frischvermählten im Nachhinein auch noch einmal diese vorehelichen Momente nachempfinden. Für mich gehört das einfach dazu - der große Tag beginnt ja nicht erst am Standesamt bzw. vorm Traualtar. Und: Deine Bilder sind zauberhaft! <3 Alles Liebe & Bussi, silvia
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9. Januar 2015
liebe Nora, Das sind wunderschöne Fotos und ich finde auch dass die ganzen Details Ihre Aufmerksamkeit verdient haben - ein getting ready würde für mich also definitiv dazu gehören! Vielleicht kann ich dich ja mal in Kalabrien buchen?!
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    Nora
    10. Januar 2015
    oh wow... das wäre ganz bestimmt sowohl eine Reise wert als auch ein traumhafter Ort, um tolle Bilder zu machen! Wer weiß was noch kommt! :) ganz herzliche grüße!
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